Closest Site

Im „Closest Site“-Schritt werden die Standorte identifiziert, die am nächsten an einer bestimmten Position liegen. Zu den Beispielen zählen folgende:

• Bankwesen: Finden Sie zwecks nächtlicher Einzahlungen die Filiale, die am nächsten an einem Einzelhandelsgeschäft liegt.
• Versicherung: Erstellen Sie eine Liste mit Ärzten, deren Praxis am nächsten zu einem Patienten liegt.
• Einzelhandel: Verwenden Sie die Entfernung von einer Reihe von Kunden zu einem bestimmten Geschäftsstandort als Variable in einem statistischem Modell.
• Öffentliche Sicherheit: Bestimmen Sie die Anzahl der Häuser innerhalb eines Radius von drei Meilen von einer Feuerwache.

„Closest Site“ wird mit einer Centrus-Datenbank verwendet und ist Teil des Location Intelligence-Moduls. Weitere Informationen zu diesem Modul, einschließlich einer Auflistung anderer darin enthaltener Komponenten, finden Sie unter Location Intelligence-Modul.

„Closest Site“ führt eine radiale Analyse durch. Bei diesem Prozess wird um einen bestimmten geografischen Punkt ein Kreis gezeichnet und nach Standorten innerhalb dieses Kreises gesucht. Im folgenden Diagramm wird dieses Konzept veranschaulicht. In diesem Beispiel wird die eingegebene Position durch das „X“ dargestellt. Der Bereich, in dem nach Standorten gesucht werden soll, wird durch den Radius definiert. Sie können den Radius im Eingabefeld „Radius“ von Datensatz zu Datensatz angeben. Wenn Sie im Eingabefeld „Radius“ keinen Radius angeben, dann wird der unter den „Closest Site“-Optionen angegebene Standardradius verwendet. Bei dem Radius in diesem Beispiel werden zwei Standorte für diese Position zurückgegeben: Standort A und Standort B. Die Standorte C und D werden nicht zurückgegeben, da sie außerhalb des durch den Radius definierten Suchbereichs liegen. Würden Sie den Suchradius erweitern, könnten die Standorte C und D zurückgegeben werden. Genauso könnten Sie den Suchradius so verkleinern, dass nur Standort B zurückgegeben würde.

Beachten Sie, dass es bei den Berechnungen durch „Closest Site“ Streuungen geben kann. Diese potenziellen Streuungen steigen, da sich die Nord-Süd-Ausdehnung zwischen Punkten erhöht. Grund dafür ist, dass sich der Umfang der einzelnen Breitengrade verringert, wenn Sie nördlich oder südlich des Äquators gehen. Dadurch entsteht die Streuung bei der Berechnung. In der folgenden Tabelle wird für Punkte nördlich oder südlich des Basispunktes mit der potenziell größten Streuung die maximale Streuung dargestellt.

Streuungen gibt es nur bei Berechnungen der Nord-Süd-Ausdehnung, nicht bei Berechnungen der Ost-West-Ausdehnung. Grund dafür ist, dass Längengrade immer den gleichen Umfang haben. Unabhängig davon, wo auf der Erde sich zwei Punkte befinden, ist die Berechnung der Ost-West-Ausdehnung immer richtig.