MRR

Multi-Resolution Raster (MRR), das Rasterdatenformat von MapInfo Pro, ist ein vereinheitlichendes Format, das für alle Datentypen geeignet ist und Funktionen bereitstellt, die die Benutzererfahrung bei der Visualisierung und Verarbeitung von Rasterdaten verbessert.

Spectrum Spatial-Unterstützung

Spectrum Spatial bietet die folgende Unterstützung für MRR über eine .TAB-Datei:

  • Rendern von MRR-Rastern als Karten und Kacheln mithilfe des Mapping- und Tiling-Dienstes. Die Karten und Kacheln verfügen über die gleichen visuellen Stile wie Desktop-Produkte (z. B. MapInfo Professional).
  • Abfragen eines Zellenwertes mithilfe der vorhandenen Funktionen „MI_GridValueAt“ oder „MI_GridValueAtPixel“ im Feature-Dienst (siehe Raster/Grid-Funktionen im MapInfo SQL-Sprachreferenzhandbuch)
  • Abrufen von Legenden für Karten anhand von MRR (nur kontinuierliches und klassifiziertes MRR)
    Anmerkung: Wir empfehlen das Kopieren aller MRR-Begleitdateien (.ghx und .pprc) zusammen mit der .mrr-Datei in das gleiche Verzeichnis, um eine Instabilität zu vermeiden. Diese Dateien sollten mithilfe von MapInfo Pro Raster 1.0 oder höher generiert werden. Wenn diese Dateien nicht kopiert werden, dauert die erste Abfrage oder Rendering-Anforderung besonders lange.

    Für eine optimale Leistung sollten Statistiken und Überblicke in MRR-Dateien erstellt werden, bevor sie in Spectrum Spatial verwendet werden.

    Wenn Spectrum Spatial einen Fehler hinsichtlich der Initialisierung der Rasterressource oder dem Lesen einer .ghx-Datei auslöst, wird das Format der Begleitdatei eventuell nicht mehr unterstützt. Diese Dateien sollten mithilfe von MapInfo Pro Raster 1.0 oder höher erneut generiert werden. Für Rasterdateien ist die Abfrage des Zellenwertes auf den einzelnen Bandwert begrenzt, der in der .ghx-Datei enthalten ist. Sie können nicht das Feld oder Band angeben, um über die API abzurufen.

    Spectrum Spatial unterstützt das Lesen eines Zellenwertes auf Basisebene (Auflösung 0).

Diese Unterstützung erfolgt unter Windows und den folgenden Linux-Umgebungen:

  • Oracle Linux 6.5 und 7.1
  • CentOS 6.4 und 7.1
  • Ubuntu 14.04

Eine benannte MRR-Karte und -Tabelle sowie ein MRR-Layer sind als Beispiele in der Datenbank im Ordner /Samples enthalten.

Hinweise:

  • Auf Linux-Computern sind GCC der Version 4.9 und LIBC bis zur Version 2.17 für MRR-Dateien erforderlich. Anweisungen finden Sie unter Konfigurieren eines Linux-Rechners für MRR im Spectrum Spatial-Administratorhandbuch.
  • Unter Linux müssen alle Dateien (.TAB, .ghx und .pprc) die gleiche Schreibweise wie der MRR-Dateiname aufweisen. Sie müssen die Dateinamen ändern, damit sie die gleiche Schreibweise haben, oder erneut generieren, da Spectrum Spatial andernfalls einen Fehler auslöst.
  • Anti-Aliasing funktioniert momentan nicht für MRR.
  • Offene native Handles für MRR werden zwischengespeichert, um die Leistung zu verbessern. Wenn eine MRR-Datei gerendert oder abgefragt wird, wird der Handle geöffnet und dann zwischengespeichert. Derselbe Handle wird für nachfolgende Anforderungen verwendet. Wenn die Zeitspanne zwischen aufeinanderfolgenden Anforderungen zu groß ist, ist der Handle für eine automatische Schließung bereit. Darüber hinaus werden beim Stoppen des Servers der Cache ungültig und alle Handles geschlossen, bevor die JVM beendet wird.

Vorteile von MRR

Das MRR-Dateiformat bietet die folgenden wichtigen Vorteile:

  • Extrem große Raster-/Grid-Datasets: Das MRR-Format wurde entwickelt, um die Schwierigkeit beim Umgang mit extrem großen Datasets zu mindern, indem mehrere Optimierungen zur Minimierung der Speicheranforderungen und zur Ermöglichung eines effizienten Datenzugriffs bei extrem großen Dateien bereitgestellt wurden. Es dient außerdem einer verbesserten Visualisierung mithilfe von Kacheln und durch die Erhaltung einer Datenpyramide für eine effiziente Datenvisualisierung bei jedem Maßstab.
  • Vereinheitlichte Daten: Das MRR-Format kann alle Typen von Raster-/Grid-Daten in allgemeiner Verwendung speichern. Es entfernt die Unterscheidung zwischen numerischen oder klassischen Daten und farbigen Bildern.
  • Spärliche Daten: Manchmal können Raster-/Grid-Datasets extrem groß sein, jedoch nur wenige gültige Daten enthalten. Ein Beispiel eines solchen Datasets ist eine LiDAR-Untersuchung, die einer Pipeline für mehrere 100 km folgt, jedoch nur 100 m breit ist. In diesen Fällen speichert das MRR-Format keine Werte für die Bereiche ohne Daten. Es bleibt jedoch flexibel genug, um jederzeit zusätzliche Daten zur Quelldatei hinzuzufügen. Dies ermöglicht die effiziente Speicherung von extrem spärlichen Datasets auf der Festplatte, auf die schnell zugegriffen werden kann und die einfach aktualisiert werden können.

Funktionen von MRR

Das MRR-Dateiformat bietet die folgenden Funktionen:

  • Entfernt praktisch alle Einschränkungen in Bezug auf die Größe von Raster-Datasets.
  • Erweitert das Konzept eines Rasters von einem einfachen 2D-Array mit Zellen auf eine erweiterungsfähige Kachelmatrix.
  • Es enthält eine Pyramide aus Binärdaten, die einen Datenzugriff bei jedem Maßstab ermöglicht.
  • Erreicht eine effiziente Speicherung mithilfe von verlustfreien und verlustbehafteten Techniken über standardmäßige Komprimierungscodes der Branche.
  • Unterstützt die zeitliche Dimension, wodurch Daten nach Zeit gesammelt und zugänglich gemacht werden.
  • Unterstützt Bilddaten, thematische Daten (von praktisch unbegrenzter Größe) sowie zusammenhängende und diskrete Daten.
  • Unterstützt eine breite und erweiterbare Anzahl von Datentypen einschließlich komplexer Zahlen.
  • Speichert ein oder mehrere Multibandfelder.
  • Unterstützt die lokale Registrierung und Zellengröße für jedes Feld.
  • Ist in einer einzigen Datei auf der Festplatte enthalten.