Geocoding-Szenarien

Sie können den Enterprise Manager verwenden, um Datenflüsse zu erstellen, die für Ihre Geschäftsanforderungen und für die Beschaffenheit und Qualität Ihrer Daten geeignet sind.

„Multiple Country“-Schritt mit „Geocode Address World“ als letztem Geocoding-Durchlauf

Sie können Ihre Ergebnisse optimieren, indem Sie Ihre Eingabe in mehreren Durchläufen geocodieren. Im Allgemeinen können Sie im ersten Durchlauf strengere Vergleichskriterien verwenden. In nachfolgenden Geocoding-Durchläufen können Sie dann weniger einschränkende Vergleichskriterien auf Adressen anwenden, für die zuvor kein Kandidat mit hoher Übereinstimmung zurückgegeben wurde. Mit dieser Strategie können Sie für hochwertige Adressen genaue Übereinstimmungen und für weniger genaue Adressen oder für Adressen in Ländern ohne umfassende Abdeckung weiterhin die bestmöglichen Übereinstimmungen erhalten.

Gehen wir vom folgenden Szenario aus:
  • Ihre Eingabedatei enthält Adressen für sechs Länder: Argentinien (ARG), Brasilien (BRA), Mexiko (MEX), Chile (CHL), Venezuela (VEN) und Panama (PAN).
  • Sie haben Geocoder für drei dieser Länder (ARG, BRA und MEX) in einem „Multiple Country“-Schritt bereitgestellt.
  • „Geocode Address World“ wird in einem separaten Schritt bereitgestellt, um Adressen zu geocodieren, die durch die landesspezifischen Geocoder nicht identifiziert werden konnten.
  • In Ihrem Schritt wird Conditional Router (und optional Stream Combiner) verwendet, um den Geocoding-Fluss zu verwalten.
  1. Lesen Sie die Eingabe in den „Multiple Country“-Schritt. Geocodierte Adressen können in eine Datei geschrieben oder optional an den Stream Combiner gesendet werden.
  2. Es gibt einige Adressen, die in Schritt 1 nicht geocodiert werden konnten. Das kann daran liegen, dass es sich um Adressen aus CHL, VEN oder PAN handelt und Sie für diese Länder keine Geocoder im ersten Schritt haben. Oder für diese Adressen wurde wegen Eingabefehlern oder Mehrdeutigkeiten kein Kandidat mit hoher Übereinstimmung im ersten Schritt zurückgegeben. Diese nicht geocodierten Adressen werden an den „Geocode Address World“-Schritt gesendet.
  3. Adressen können von „Geocode Address World“ mit geografischer oder postalischer Genauigkeit geocodiert werden. Erfolgreich geocodierte Adressen können in eine Datei geschrieben oder optional an den Stream Combiner gesendet werden.

    Postalische geocodierte Kandidaten haben einen Z1-Ergebniscode. Postalische geocodierte Ergebnisse können in Ländern mit zuverlässigen Postleitzahlensystemen sehr genau sein. Siehe Postalisches Geocoding. Geografische Kandidaten haben einen G-Ergebniscode (z. B. G3 für eine Übereinstimmung bei Stadt/Ort). Siehe Geografisches Geocoding.

  4. Der Stream Combiner (sofern er in Ihrem Datenfluss verwendet wird) kann alle geocodierten Adressen kombinieren und in eine Datei schreiben oder zur weiteren Verarbeitung weiterleiten.
Dies ist ein Szenario. Sie könnten den Enterprise Manager verwenden, um komplexere Datenflüsse zu entwerfen, die für Ihre Anforderungen geeignet sind.

Verwenden von „Geocode Address World“ als erstem Geocoding-Durchlauf

Sie könnten auch eine Strategie mit „Geocode Address World“ als erstem Geocoding-Durchlauf verwenden.

Nehmen wir Folgendes an:

  • In Ihren Adressen ist normalerweise kein Land angegeben (dies kann aber bei einigen anders sein).
  • Manche Adressen enthalten nur Straßen- und Ortsadressdaten.
  • Sie haben landesspezifische Geocoder für einige Länder, aber nicht für alle.
  • Sie verwenden einen Hauptdatenfluss mit Unterflüssen für den Geocoding-Prozess.

Verwenden Sie einen Datenfluss (vielleicht mit Unterflüssen), um die folgenden Aktionen auszuführen. Beachten Sie, dass in diesen Schritten ein Beispieldatenfluss vereinfacht dargestellt wird.

  1. Lesen Sie die Eingabe in den „Multiple Country“-Schritt, der auch „Geocode Address World“ beinhaltet. Auf Basis des Ortsnamens (und eventuell des Namens des Bundesstaats für Adressen in den USA) können sich für jede Adresse ein oder mehr potenzielle Kandidaten mit hoher Übereinstimmung für mehrere unterschiedliche Länder ergeben. Jeder Kandidat wird jetzt einem Land zugeordnet, auch wenn die Eingabeadresse kein Land enthalten hat.
  2. Falls ein landesspezifischer Geocoder verfügbar ist, wird der Kandidat an diesen Geocoder gesendet. Diese Verarbeitung beinhaltet bedingte Weiterleitung, Stream Combiner und weitere Spectrum™ Technology Platform-Steuerungsschritte. Je nach Vollständigkeit der Eingabeadresse und der Funktionalität des landesspezifischen Geocoders können Kandidaten auf Straßen- (S-Ergebniscode), geografischer (G-Ergebniscode) oder postalischer (Z-Ergebniscode) Ebene geocodiert werden.
  3. Falls kein landesspezifischer Geocoder verfügbar ist, wird der Kandidat an „Geocode Address World“ weitergeleitet, wo die Kandidaten auf geografischer oder postalischer Ebene geocodiert werden können.
  4. Die Kandidaten aus allen Unterflüssen werden kombiniert und anhand einer Reihe von Kriterien priorisiert. Die Priorität könnte auf der Bevölkerung des Orts (Ortsrang), der Genauigkeit der Übereinstimmung (Straße, geografisch, postalisch), der Nähe zur Lokalität eines Benutzers oder anderen Kriterien basieren.